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Druckstoßberechnung

Allgemeine Diskussion » Druckstoßberechnung Posted: 29. Oktober 2019 - 8:15

Hallo, 

in den vergangenen Monaten haben die Druckstoßberechnungen mit Kunden des öfteren zu Diskussionen geführt. 

In wie fern sind die Druckstoßberechnungen mit transient durchgeführten (bspw. SINETZ oder WANDA) vergleichbar? Der "reale" Druckverlauf ist meistens weitaus geringer als der statisch berechnete (auch unter Berücksichtigung der Diskretisierung/Schrittweite in CONVAL). 

Können DN-Erweiterungen/Verringerungen abgebildet werden? Die wenigsten Systeme bestehen nur aus einer Nennweite und die bewegte Gesamtmasse ist - neben der Länge - stark davon abhängig.

Beste Grüße aus dem Kölner Süden

P. Warken

Kommentare

Dirk Hackländer

Bild des Benutzers Dirk Hackländer

Druckstoßberechnung in CONVAL

Posted: 07.11.2019 - 15:00

Die Druckstoßberechnung in CONVAL ist nicht statisch, sondern erfolgt dynamisch. CONVAL verwendet für die Simulation der Druckverläufe das für diese Problemstellung übliche numerische Verfahren: Die Rohrleitung wird in Abschnitte aufgeteilt und dann wird für t=0 (Beginn des Schließvorgangs) bis t = tS+2*tR (tS Schließzeit, tR Reflektionszeit) für jeden Abschnitt der lokale Druck und die Volumenstromänderung aus den angrenzenden Abschnitten im vorherigen Zeitschritt berechnet. Dadurch wird der Zuschlag durch den Druckunterschied zwischen Nullförderhöhe und Betriebspunkt implizit berücksichtigt, Line-Packing jedoch nicht.
Rohrerweiterungen oder Reduzierungen können nicht erfasst werden, Reflektion an den Übergängen wird somit nicht berücksichtigt.

Vergleichsberechnungen zum Beispiel mit WANDA für das in der CONVAL-Berechnung verwendete System (Pumpe - Rückschlagklappe - Rohrleitung - Ventil) liefern nahezu identische Maximalwerte und zeitliche Verläufe.

CONVAL Druckstoß